
Die Folgejahre89,0
Mhz
Die Ex-Frequenz von Radio 1 wurde am 11. April 1988 nach vorübergehender
Stilllegung wieder aktiviert: für Radio 2day, StarSat Radio
(Studio: Hohenzollernstr.; später Grünwald), Zitrone/Grofik
& Krusemark und den Rundfunk Neues Europa (Kirche). Radio
2day kam von der Frequenz 95,5 und sendete nun von 05.00 bis
11.00. Das Programm von Peter Bertelshofer ("Die Stimme
aus Sendling aus der Schneemannstraße"; Schneemannstr. =
Privatanschrift von B., das Studio befindet sich bis heute in
der Schaftlachstr.) bestritten meist der Chef persönlich
sowie Angelo Buchwald und René Seifert. Das "Shopping
Center", eine reine Werbesendung, steuerte Roland Hiering
bei.
Ab 11.00 gab es ein spezielles München-Programm von StarSat
Radio, das schon geraume Zeit über Satellit und Kabel rund um
die Uhr zu hören war. Auf der Station von Jo Lüders und
seinem Kompagnon moderierten unter anderem Alexandra Baier,
Klaus Schneidereit und Nic von Vogelstein. Zitrone gestaltete
die Sendung "Je später der Abend" nur kurze Zeit
selbst und trat die Sendezeit dann an StarSat ab. Von
Mitternacht bis um 05.00 wurde sodann das
StarSat-Satellitenprogramm übernommen, das vorübergehend
auch zum Testbild des TV-Senders SAT 1 zu hören war.
Der Rundfunk Neues Europa sendete nur wenige Stunden am Abend
sowie am Sonntagmorgen. Der Kompagnon von Lüders beanspruchte
nach seinem Ausstieg bei StarSat eigene Sendezeit für sein
neues Projekt "89 Hit FM". Als StarSat-München
komplett aufgab (1992), wurde die 89,0 zu gleichen Teilen
zwischen 2day und 89 Hit FM aufgeteilt. Vom Oktober 1993 bis
zum April 1994 sendete dann noch vorübergehend Radio Lora auf
der Frequenz, bevor der Wechsel auf die 92,4 erfolgte.
Nach dem Ende von 89 Hit FM im Jahre 2000 sendete 2day von
Montag bis Samstag rund um die Uhr. Am Sonntag und an
kirchlichen Feiertagen war das Programm von "Radio Horeb"
zu hören. Seit Horeb im Oktober 2004 großflächige Sendezeit
auf 92,4 MHz erhalten hat, wird das Programm auf 89.0 von 2day
im Alleingang bestritten.
Die Studios von StarSat Radio befanden sich zunächst noch in
der Hohenzollernstraße in Schwabing (früher Xanadu), später
zog man nach Grünwald um. Zum Team gehörten unter anderem Matthias
Allgayer, Wolfgang Danner, Herbert Reitmair,
Klaus Schneidereit (StarSat-Hitparade) und später auch Nic
von Vogelstein. 89 Hit FM sendete zunächst aus der
Franz-Josef-Straße in Schwabing (heute Gong 96,3), später
aus dem Hilton-Hotel am Tucherpark und am Ende aus
Unterföhring. Hier moderierten im Laufe der Jahre unter
anderem Nic von Vogelstein, Stefan Schneider, Willy Zwingmann,
Wolfgang Danner, Günni Keil, Alexander Rüger (LXR) und
Angelo Buchwald.

92,4 Mhz
Hier startete im Mai 1989 Radio Arabella (Studio zunächst am
Vogelweideplatz, schon nach wenigen Monaten dann im Pressehaus
Bayerstraße), das sich die Frequenz mit der Jazzwelle plus
teilte. Im April 1993 wechselte Arabella auf die 105,2. In der
Folge sendeten auf der 92,4 die Jazzwelle und Radio Feierwerk,
im April 1994 kam noch Radio Lora hinzu. Im August 1997 wurde
die Jazzwelle durch Relax FM (Markus Langemann) abgelöst, im
August 2000 ersetzte das FAZ Business Radio das Programm von
Relax FM. Im November 2002 gab FAZ auf, vorübergehend lief
nun außerhalb der Sendezeiten von Lora und Feierwerk das
Programm von M 94,5 (Studentenradio). Die Neuvergabe
der freien Sendezeit erfolgte am 27. Mai 2004, den
Zuschlag erhielten die Anbieter "Radio Horeb",
"Christliches Fernsehen" und "Net.FM".
Net.FM hat seine Programme Mitte November 2004 eingestellt.
Die sonntägliche Sendezeit von Radio Horeb wurde bis 21.00
Uhr erweitert.

93,3 Mhz
Diese Frequenz wurde 1988 zusätzlich in Betrieb genommen. Am
18. April startete offiziell das Programm von "Radio
Xanadu - Citywelle 93,3", als Anbieter fungierten unter
anderem Radio Sound-Track (Filmhändler Herbert Kloiber),
Wolfgang Fischer (Geschäftsführer Tele 5), das
Radiounternehmen "Xanadu", die Familie Ferenczy und
Radio C (beide zuvor auf 92,4 Mhz). Es moderierten unter
anderem Susanne Rohrer, Norbert Lill, Wolfgang Kreh, Jan Plate,
Daniel Kovac, Frank Stängle, Armand Presser, Armin Kessler,
Stevie Höper, Heinz Burghard und Bernhard Englmann;
Geschäftsführer war Ingolf Glabbatz, später Günther
Löffler. Gesendet wurde entweder aus den Studios an der
Pestalozzistraße oder aus dem "Gläsernen Studio"
(früher Radio 1) in der Fußgängerzone (Karstadt am Dom). Am
18. Februar 1991 wurde Xanadu unter der Federführung von
Thomas Gottschalk in eine Classic-Rock-Station umgewandelt,
als Musikchef holte man Benny
Schnier.
Die weitere Moderatoren-Riege: Dominik Schott, Jochen Detering,
Jan Plate, Frank Stängle, Armand Presser, Jacques Schulz,
Gabi Heim, Stevie Höper, Wolfgang Kreh, Stefan Schneider, Nic
von Vogelstein, Oliver Faßnacht, Daniel Kovac und Marcus
Langemann. Vorübergehend war übrigens im Splitting am
Sonntag Vormittag "Radio Feierwerk" zu hören. 1994
übernahm die französische NRJ-Gruppe die Station, fast
gleichzeitig wechselte Feierwerk auf die 92,4. Von der
Xanadu-Moderatoren-Riege blieben vorübergehend noch Stefan
Schneider und Wolfgang Kreh dabei; als Geschäftsführer
fungierte Horst Bork, Programmchef war Stevie Höper. Nic von
Vogelstein wechselte als Programmchef zu Energy Hamburg,
Daniel Kovac folgte ihm als Moderator. Morning-Man Marcus
Langemann verließ Energy und gründete 1997 Relax FM.
95,5 Mhz
Hier gab es nur eine wesentliche Veränderung: Im April 1988
wechselte Peter Bertelshofer mit seinem Radio 2day von der
95,5 auf die reaktivierte 89,0. Seitdem sendet Radio Charivari
rund um die Uhr, zur musikalischen Abgrenzung von "Radio
Arabella" schwenkte man ab 1989 vom Schlager/Pop-Format
auf AC um.
96,3 Mhz
Gong 96,3 sendete hier nach den ersten
Privatradio-Splitting-Wirrungen stets 24 Stunden, die Studios
zogen von der Nordendstraße in die Franz-Josef-Straße um.
Aus dem musikalisch vielfältigen Programm wurde im Laufe der
Jahre ein Hitradio, an der Umformatierung war maßgeblich
Wolfgang Kreh als Programm- und Musikchef beteiligt.
Anmerkung des Autors: Die weiteren Ereignisse rund um die
Münchner Privatradios werden auf dieser Homepage ganz bewusst
nicht dargestellt. Dies macht auch keinen Sinn, da die
Moderatoren austauschbar geworden sind, und Energy, Gong und
Charivari mittlerweile ein nahezu identisches Format
ausstrahlen. Lediglich Peter Bertelshofer von Radio 2day hat
sich ein Stück Individualität bewahrt.